Brand in Zwischenboden

Einsatzinfos
    Einsatzstichwort: unklare Rauchentwicklung

Datum: 17. Februar 2018 um 23:35 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger
Dauer: 10 Stunden 55 Minuten
Einsatzart: Brand  > B1 
Einsatzort: Ebersdorf, Krankenhausstraße 1
Mannschaftsstärke: 10
Fahrzeuge: Kdow , TLF 16-24 , HLF 10-6 
Weitere Kräfte: FFW Bad Lobenstein , FFW Helmsgrün , FFW Schönbrunn , FFW Wurzbach , Polizei , Rettungsdienst 


Einsatzbericht:

Alarmierung zu einer unklaren Rauchentwicklung in der Krankenhausstraße 1, einem Wohn- und Geschäftsgebäude in Ebersdorf. Nach dem Eintreffen und der ersten Erkundung im 1.OG des Wohnhauses wurden die Feuerwehren Bad Lobenstein und Helmsgrün zur Unterstützung mit deren Wärmebildkamera und weiteren Atemschutzgeräteträgern nachalarmiert. Bei den kräftezehrenden Versuchen den Brandherd zu lokalisieren, gelang es nur mit Kettensäge, Rettungssäge und Feuerwehraxt durch den Dielenboden den Schwelbrand in der Zwischendecke frei zulegen. Mit Hilfe von zwei eingesetzten Überdruckbelüftern wurde das Gebäude belüftet. Gleichzeitig gingen weitere Trupps unter Atemschutz von der Zahnarztpraxis im Erdgeschoss vor, um die Decke zu öffnen. Hier kam es sogar kurzzeitig zu einer Durchzündung der Rauchgase in der Zwischendecke. Diese konnten aber sofort niedergeschlagen werden. Anschließend wurde der lokalisierte und weitestgehend freigelegte Schwelbrand in der Zwischendecke von zwei Seiten bekämpft. Durch diesen kräfteraubenden Einsatz wurden durch die Einsatzleitung weitere Kräfte aus Wurzbach mit dem Gerätewagen Atem- und Strahlenschutz sowie weiteren Atemschutzgeräteträgern nachalarmiert.

Ein hinzugerufener Schornsteinfeger stellte bei der Kontrolle des Schornsteins fest, dass dieser weitestgehend zugesetzt war. Dadurch kam es wahrscheinlich zu einem Hitzestau in der Esse, die dadurch beschädigt wurde. Die angrenzenden Holzbalken im Zwischenboden wurden somit in Brand gesetzt was die eigentliche Ursache des Schwelbrandes in der Zwischendecke war.

Im weiteren Einsatzverlauf wurde dann, in Absprache mit dem Schornsteinfeger, die Esse von drei Seiten freigelegt und mit Hilfe von Netzmittel (Wasser mit Schaumzusatz) der Schornstein abgekühlt um ein weiteres Aufflammen von Glutnestern zu verhindern.

Trotz eines schnellen Löscheinsatzes und dem hohen personellen Einsatz wurde das Wohn- und Geschäftshaus in Mitleidenschaft gezogen. Teile der Wohnung und die gesamte Praxis sind leider unbenutzbar geworden. Dennoch konnte ein weiteres Ausbreiten oder gar ein Übergreifen des Brandes auf weitere Gebäudeteile verhindert werden und niemand wurde verletzt. Nach Polizeiangaben ist hierbei ein Sachschaden in Höhe von 150.000 € entstanden.

Gegen 5.00 Uhr konnten die Kräfte aus Wurzbach und Bad Lobenstein die Einsatzstelle verlassen. Eine Brandwache wurde durch unsere Feuerwehr und den nachträglich alarmierten Kameraden der FFW Schönbrunn gestellt.

Als dann gegen 10.00 Uhr vormittags von keiner weiteren Brandgefahr durch den Schornstein oder den in Brand geratenenen Deckenbalken auszugehen war, wurde die Brandwache beendet und die Einsatzstelle an die Polizei vor Ort übergeben.

Wir möchten uns an dieser Stelle nochmals bei allen Feuerwehr-Einsatzkräften, der Polizei, dem Rettungsdienst und der Leitstelle für die gute Zusammenarbeit bedanken! Ebenso gilt unser Dank an die Bewohner und vor allem der Gastätte „Zur Krone“, die die Einsatzkräfte mit warmen Getränken versorgten.

Bilder: Feuerwehr Bad Lobenstein

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