Einsatzinfos
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Einsatzstichwort: H4 - Hilfe groß mit vielen Personen / MANV
Datum: 26. September 2023 um 16:49 Uhr
Dauer: 4 Stunden 10 Minuten
Einsatzart: Einsatzübung
Einsatzort: Saalburg, Sportplatz
Mannschaftsstärke: 13
Fahrzeuge: TLF 16-24 , HLF 10-6
Weitere Kräfte: FFW Bad Lobenstein , FFW Friesau , FFW Gefell , FFW Kulm , FFW Röppisch , FFW Saalburg , FFW Schleiz , FFW Schönbrunn , FFW Zoppoten , Polizei , PSNV , Rettungsambulanz Greiz , Rettungsdienst , THW OV Gera
Einsatzbericht:
Große Einsatz- und Rettungsübung in Anlehnung an das Sonne-Mond-Sterne Festival am Dienstag, den 26.09.2023 am Saalburger Sportplatz.
Der Brand- und Katastrophenschutz des Landkreis Saale-Orla veranstaltete zusammen mit dem Rettungsdienstzweckverband Ostthüringen eine große Einsatzübung am Bleilochstausee in Saalburg. In Anlehnung an das Sonne-Mond-Sterne Festival, welches jährlich im August an selber Stelle ausgetragen wird und um die 40.000 Besucher nach Ostthüringen lockt, wurde ein Großschadensereignis mit über 50 Verletzten als Massenanfall von Verletzten (MANV) inszeniert.
Mehr als 50 Helfer spielten dabei die Verletzten, die nicht nur klassische Verletzungen darstellten, sondern auch mit Panik und Fluchtreaktionen die Einsatzkräfte auf Trab hielten.
Ziel der Übung war es, einen Massenanfall von Verletzten, bei dem die Koordination der einzelnen Einsatzkräfte umso wichtiger ist, möglichst realitätsnah durchzuspielen. Zu diesem Zweck wurde ein ausgedachtes Szenario dargestellt, bei dem die große Zugangstreppe zum Hauptgelände des Sonne-Mond-Sterne-Festivals eingestürzt wäre und einen Teil der Besucher unter sich begraben hätte.
Während die als erstes angerückten Rettungskräfte sich umgehend daran machten, die ersten Verletzten zu bergen und zu versorgen, wurde parallel ein kleines Zeltlager zur intensiveren medizinischen Betreuung errichtet. Im Zusammenspiel mit den Krankenhäusern des Landkreises wurde auch ein Teil der insgesamt 50 „Verletzten“ in die Kliniken nach Pößneck und Schleiz verlegt und weiter behandelt. Die Polizei sorgte angesichts zahlreicher Einsatzfahrzeuge auf den mitunter schmalen Zufahrtsstraßen für die nötige Verkehrssicherheit.
Nach und nach wurden angesichts der Größe und Schwere des Unfalls weitere Einsatzkräfte hinzugezogen, bis schließlich auch das Technische Hilfswerk mit schwerem Gerät anrückte, um die eingestürzte Treppe zu entfernen, unter der im Übungs-Szenario mehrere Personen und ein Hund begraben waren, für die jede Hilfe zu spät gekommen wäre. Nicht zuletzt vor diesem Hintergrund wurden auch Notfallseelsorger hinzugezogen.
Doch damit nicht genug: Während der Bergung und Versorgung der Verletzten meldete einer der „Festivalbesucher“ den Einsatzkräften auch noch mehrere vermisste Personen, die schließlich per Rettungsboot auf dem Stausee bzw. mit Hilfe von Spürhunden in einem Waldstück in Richtung Kulm, wo zudem noch ein fiktiver Brand ausbrach, gefunden werden konnten. Um 19:40 Uhr – und damit fast genau drei Stunden nach dem ertönen der Saalburger Sirene – informierte Kreisbrandinspektor Uwe Tiersch in seiner Funktion als Einsatzleiter über Funk: „Einsatz beendet. Letzte Person gefunden.“
Die Detailauswertung der Katastrophenschutzübung erfolgt erst in den kommenden Wochen, doch zumindest das erste Fazit fiel durchaus positiv aus. „Im Wesentlichen hat alles sehr gut funktioniert und auch die geplanten Zeiten wurden weitgehend eingehalten“, erklärte die zuständige Fachdienstleiterin des Landratsamtes Saale-Orla-Kreis, Anna-Maria Meixner. Nun werde es im Rahmen einer intensiven Analyse darum gehen, die richtigen Schlüsse aus der Übung zu ziehen und mögliche Verbesserungspotenziale zu erkennen.
Die Versorgung der 250 Einsatz- und Rettungskräfte, Verletzten und Betroffenen sowie alle Gäste, Schiedsrichter und Beobachter der Übung mit Essen und Getränken übernahm der Küchen-LKW des Katastrophenschutzes, welcher durch Einsatzkräfte des DRK-Kreisverbandes Saale-Orla besetzt wurde. Vielen Dank hierfür!
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