Schwelbrand Rindenhaufen

Einsatzinfos
    Einsatzstichwort: Schwelbrand Rindenhaufen

Datum: 18. Januar 2019 um 16:48 Uhr
Alarmierungsart: Funkmeldeempfänger/Sirene
Dauer: 22 Stunden 57 Minuten
Einsatzart: Brand  > B1 
Einsatzort: Friesau, Bahnhofsstr. 132
Mannschaftsstärke: 13
Fahrzeuge: Kdow , TLF 16-24 , HLF 10-6 
Weitere Kräfte: FFW Bad Lobenstein , FFW Friesau , FFW Pöritzsch , FFW Röppisch , FFW Saalburg , FFW Zoppoten , KBI , KBM , Polizei 


Einsatzbericht:

Erneute Alarmierung durch die Firma ZHT im Gewerbegebiet Friesau zu einem Schwelbrand von Rindenhaufen. Diesmal war es die gleiche Einsatzstelle wie bereits bei den Einsätzen am 04. Januar. Nach kurzer Lageerkundung wurden die Feuerwehren Friesau und Röppisch nachalarmiert um die Wasserversorgung vom Löschteich an der Zufahrt des Betriebsgeländes aufzubauen. Gegen 18.00 Uhr rückte die Feuerwehr Röppisch wieder ab, da Kräfte und Mittel zu diesem Zeitpunkt ausreichend verfügbar waren.
Das schwelende oder teilweise brennende Rindenmaterial wurde mit einem Bagger aus dem Haufen gefördert und mit firmeneigenen Radladern auf eine freie Ablagefläche gebracht, an dem es abgelöscht wurde. Von dort aus wurde es dann der Häckselanlage zugeführt. Gegen 23.00 Uhr wurde die Feuerwehr Friesau durch die Kameraden aus Zoppoten abgelöst, die die Wasserversorgung übernahmen. Aufgrund der Größe und Menge des Rindenhaufens musste man von einer sehr langen Einsatzdauer ausgehen. Somit wurde aufgrund der eisigen Temperaturen (-11°C) und dem Einsatzumfang gegen 00:20 Uhr die Feuerwehren aus Saalburg und Bad Lobenstein nachalarmiert um die Einsatzkräfte Zoppoten und Ebersdorf abzulösen. Die Feuerwehr Saalburg übernahm die Wasserförderung und das Ablöschen des Rindenmaterials. Die Kameraden aus Bad Lobenstein konnten nur mit 3 Mann ausrücken und unterstützten personell die Feuerwehr Saalburg. Diese Maßnahmen zum Herausfördern und Ablöschen des Rindenmaterials sollte die ganze Nacht bis zum nächsten Samstagnachmittag andauern!

Der weitere Einsatzverlauf stellte sich wie folgt dar:

06:01 Uhr: erneute Alarmierung der Feuerwehr Ebersdorf zur Ablösung der Feuerwehren Bad Lobenstein und Saalburg. Der Rindenhaufen wurde weiter abgetragen und abgelöscht. Jedoch wurden immer wieder Glutnester entdeckt. Der Rindenhaufen muss somit weiterhin abgetragen werden.
09:30 Uhr: Keine Feststellung weiterer Glutnester. Kontrollmessungen mit der Wärmebildkamera erbrachten keine weiteren Erkenntnisse und/oder Verdacht auf Schwelbrände im Inneren des Haufens. Übergabe der Einsatzstelle an den Betreiber, die Brandwache erfolgte durch den Firmenbetreiber selbst. Die Feuerwehr Ebersdorf bleibt trotz erschöpfter Kräfte auf StandBy.
09:45 Uhr: erneuter Anruf durch Betriebspersonal und Anforderrung des Tanklöschfahrzeuges wegen erneut aufflammender Stellen im Rindenhaufen, verursacht durch die hohe Kompression (Befahren der Rindenhaufen) und der jetzigen Zuführung von Sauerstoff. Es erfolgte ein erneutes Ablöschen und Herausfördern von Brandgut. Parallel hierzu wurde der KBM Jörg Philipp und KBI Uwe Tiersch informiert um dem Betreiber die Tragkraftspritze des Landkreises zur Verfügung zu stellen. Somit sollte das Betriebspersonal selbstständig kleinere Glutnester ablöschen. Der Abtragungsprozess des Rindenhaufens gestaltete sich als sehr langwierig und aufgrund der Witterungsverhältnisse als sehr kräfteraubend. Der KBM Philipp wollte keine weiteren Einsatzkräfte binden und stellte auch keine Großschadenslage fest. Zur Überbrückung der Dauer bis die Pumpe des Landkreises vor Ort war, wurde die Feuerwehr Pöritzsch nachalarmiert um eine Wasserversorgung und Löschbereitschaft herzustellen. Die Feuerwehr Ebersdorf war zu diesem Zeitpunkt mit den eigenen Kräften und Mitteln erschöpft.
13.00 Uhr: Nachalarmierung der Feuerwehr Pörizsch zur Wasserförderung und Ablöscharbeiten des herausgeförderten glimmenden Rindenmaterials.
13:45 Uhr: Eintreffen von KBM Philipp am Einsatzort und Feuerwehr Ebersdorf wird erneut mit 2 Mann angefordert zur Einweisung und Absprache über weiters Vorgehen mit dem schwelenden Rindenhaufen in Absprache mit dem Firmenbetreiber.
15:45 Uhr: Abrücken der Feuerwehr Ebersdorf und rauslösen aus dem Einsatz, da Kräfte und Mittel mittlerweile gänzlich erschöpft!
16:45 Uhr: Nachalarmierung der Feuerwehr Saalburg zur Restablöschung mit der Feuerwehr Pöritzsch. Nach vorheriger telefonischer Absprache mit dem KBM und KBI wurde zur Sicherheit ein Schaumteppich über einen Rindenhaufen aufgebracht. Anschließend erfolgte der Rückbau der Schlauchleitungen.

Beendigung aller Maßnahmen der Feuerwehren. Übergabe des Brandobjektes an den Firmenbetreiber durch den KBI.

Durch diesen Großeinsatz entstand bei einigen Feuerwehrkameraden eine gesamte Einsatzdauer von ca. 20 Stunden (inkl. 4-stündiger Ruhephase) die hier ehrenamtlich verrichtet worden! Hierbei ist die anschließende Nachbereitungszeit für Technik und Fahrzeuge noch lange nicht erwähnt!

Vielen Dank an die Einsatzkräfte aus Friesau, Röppisch, Zoppoten, Saalburg, Bad Lobenstein und Pöritzsch für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit! Ebenso bedanken wir uns bei der Firma Zollikofer für die Versorgung mit warmen Speisen und Getränken!

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