Es ist DIE Nummer bei Notfällen. Die 112.
Seit 1973 gibt es die einheitliche Nummer für Feuerwehr und Rettungsdienst in Deutschland. Seit 1991 gilt die Nummer für den Notfall in ganz Europa. Zum Glück muss man sagen, denn sonst müsste man bei Reisen in Europa die rund 40 länderspezifischen Nummern für Feuerwehr und Rettungsdienst im Kopf haben.
Die seit nun 32 Jahren existierende Notrufnummer 112 verbindet Sie, egal in welchem Land in der EU Sie sich befinden, mit der zuständigen Leitstelle, die sich dann professionell um ihren Notruf kümmert. Doch nicht nur in der EU gilt die 112 als Notrufnummer, auch Länder außerhalb der EU benutzen die einheitliche Notrufnummer 112, darunter zum Beispiel: auf den Färöer-Inseln, auf Island, in Liechtenstein, Norwegen, San Marino, Schweiz, Türkei, Vatikanstadt, Bosnien und Herzegowina und Russland. Natürlich ist dieser Anruf für Sie vollkommen kostenlos und ein 112-Ruf hat im Mobilfunknetz sogar Priorität, um ihren Notruf so schnell wie möglich zu bearbeiten.
Allein in der EU gehen durchschnittlich 268 Notrufe pro Minute über die 112 ein. Das sind 141 Millionen Notrufe pro Jahr. Damit ein Notruf so schnell und bestmöglich abgearbeitet werden kann, gibt es einige Tipps zu beachten. Der wohl wichtigste Tipp, wenn man einen Notruf absetzt, ist Ruhe bewahren. Das ist in vielen Situationen, indem man den Notruf wählt, vielleicht gar nicht so einfach. Dennoch es ist wichtig, um den Disponenten in der Leitstelle die Informationen zu geben, die er braucht, um eine schnelle Alarmierung der Einsatzkräfte zu veranlassen.
Die meisten Leitstellen in Deutschland verwenden ein sogenanntes „Standardisierten Abfragesystems“. Das bedeutet der Disponent in der Leitstelle gibt ein bestimmtes Stichwort ein und bekommt dann vordefinierte Fragen für dieses Stichwort, um alle wichtigen Informationen abzufragen. Daher ist es besonders wichtig, bei einem Notruf dem Disponenten zuzuhören und die von ihm gestellten Fragen kurz und knapp zu beantworten. Gerade der Einsatzort ist wohl die wichtigste Frage bei einem Notruf, denn ohne den Standort, an dem die Hilfe benötigt wird, kann der Disponent auch keine Hilfe schicken. Deshalb wird diese Frage in der Regel direkt als erste Frage gestellt. Dies ist wichtig, da bei einem vorzeitigen Unterbrechen des Notrufes zumindest die Örtlichkeit bekannt ist und Hilfe dorthin geschickt werden kann.
Aber auch die Möglichkeiten einen Notruf innerhalb von Deutschland abzusetzen hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Über die App „Nora“ können Sie Notrufe absetzen, ohne sprechen zu müssen. Das ermöglicht Menschen mit eingeschränkten Sprach- und Hörfähigkeiten den direkten Kontakt zu den Leitstellen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Die App kann im Ernstfall auch den Standort über das Handy senden, um den genauen Notfallort an die Rettungskräfte zu übermitteln.